Analysen zu den gelesenen Werken von Heinrich Böll
 

Heinrich Böll: Und sagte kein einziges Wort

Dieses Werk von Böll beschäftigt sich mit mehreren wichtigen Themen wie z.B. Krieg,  Armut, Kontakt zwischen zwei Menschen usw. Die ganze Geschichte (eine Ich-Erzählung) wird in einem  Kapitel von der Frau im anderen vom Mann  erzählt.
Die Grundsituation sieht so aus: Es gibt einen Mann,  der vor dem Krieg einen guten Job,  ein schönes Haus und eine glückliche Familie  hatte. Während des Krieges mußte er  natürlich an der Front sein, und obwohl er den ganzen Tag vor dem Radio verbrachte (also war er nur manchmal in direkter Lebensgefahr), wurde er nach dem Krieg ein bißchen anders.
Auf der anderen Seite gibt es eine Frau (die Frau des Mannes), die ihre ganze Zeit mit ihren Kindern verbringt, und manchmal trifft sie sich mit ihrem Mann.
Die ganze Geschichte spielt sich eigentlich in einem oder anderthalb Tagen ab. Es wird in Erfahrung gebracht, wie der Mann seinen Tag verbringt. Er besucht Kneipen, um zu trinken, Bistros, um etwas zu essen, Friedhöfe, um Spaziergänge zu machen. Und wie verdient er Geld? Er unterrichtet privat Mathematik - zwei Stunden lang an einem Tag.
Die Frau kümmert sich um die Kinder. Jeden Morgen schickt sie in die Schule, wäscht ihre Wäsche und räumt auf.
Und warum geht der Mann nicht zurück zu seiner Familie? Warum leben sie getrennt? Weil er sich während des Krieges veränderte? Es ist nicht eindeutig zu sagen, daß er verrückt wurde, aber seine Eigenschaften wurden negativ. Nach dem Krieg wurde er nervöser als davor, schlug manchmal seine Kinder, und er konnte es nicht mehr ertragen, daß sie arm waren.
Das ganze Werk wurde aus der Sicht der Armen geschrieben, wie bitter sie die Welt sehen, und wie miserabel sie sich fühlen, wenn sie an ihre eigene Armut denken.

Gergõ Sulyok

Heinrich Böll: Die Kunde von Betlehen

Diese kurze Novelle spielt in Betlehen zur Zeit der Geburt Jesu. So eindeutig wird das zwar nie ausgesprochen, das Kind, das im Stroh liegt, wird auch nie benannt, trotzdem wird dem Leser sofort alles klar, sobald er mitten ins Geschehen gerät. Nicht nur die Namen der Eltern und das Baby im Stroh, sondern auch der Zeitpunkt, die römischen Soldaten deuten auf den biblischen Hintergrund hin.
Die Geschichte zeigt, wie ein durchschnittlicher Betlehemer das großartige Ereignis, nämlich, daß der Erlöser geboren wurde, wohl erlebt haben konnte. Die Geschehnisse sehen wir aus dem Blickwinkel eines aus Sicht der Bibel uninteressanten Mannes, im Gegenteil zum Neuen Testament, das sich stets auf die "Hauptpersonen" beschränkt. Der Mann, der Joseph bitten will, eine Tür in der "Herberge zum Roten Mann" zu reparieren, hat keine Ahnung, was da in der Scheune vor sich geht. Er ist nur mit seinem eigen en Problem beschäftigt, er spürt nichts von der himmlischen Atmosphäre. Nur vor dem "Mausgrauen" erschrickt er. Irgend etwas kommt dem Mann an ihm (am Mausgrauen) seltsam vor: daß er weint, daß er weder richtig wie ein Mann, noch wie eine Frau aussieht. E r denkt, daß er ein Engel sein könnte, ist sich aber nicht sicher. Überhaupt ist er sehr mißtrauisch, er zweifelt an allem, weiß nicht, ob er den Erzählungen der Hirten glauben soll.
Der Engel mit den weißen Lilien in der Hand segnet die Kinder auf der Straße und überreicht jedem von ihnen eine Lilie. Plötzlich (oder ist das gar nicht so unverhofft?) reitet eine Kompanie Soldaten in die Stadt, und der Engel und Joseph gehen zum St all zurück. Als ob sie ihre Pflicht bereits erfüllt hätten. Der Engel bestimmt, denn er scheint den Soldaten einen Zeichen zu geben, mit all den weißen Blumen, mit denen die Kinder winken. Es ist sehr ungewöhnlich, daß ein Volk eine gegnerische Armee begr üßt. Etwas Neues liegt in der Luft, etwas ist geschehen, und der Stimmung nach wird noch mehr erst jetzt geschehen!

Petra Varga

 

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